Der kriegslustige Waffenschmied

Spritze Funken, Säbelklinge,
Werde meinen Hammerschlägen
Hart, geschmeidig, scharf, du Degen,
Daß dich froh der Reiter schwinge!

Schwert, wie dir mein Hammerschwingen
Helle Funken ausgetrieben,
Sollen bald von deinen Hieben
Seelen aus den Leibern springen.

Friede ist ein falscher Engel,
Unkraut wuchert auf zu Wäldern,
Steuern wachsen auf den Feldern
Mehr als Korn und Weizenstengel.

Friede hat das Menschenleben
Still verwahrlost, sanft verwüstet;
Wie er seiner Tat sich brüstet!
Alles hängt voll Spinneweben.

Ha! nun fährt der Krieg dazwischen;
Klafft und gähnt erst manche Wunde,
Gähnt man seltner mit dem Munde,
Kampf und Tod die Welt erfrischen.

Feige Lüge aus dem Herzen
Treibt der Krieg, der offne, scharfe,
Weil der Tod zerreißt die Larve,
Weil die Wunden ehrlich schmerzen.

Wieder soll in Kampfgewittern
Frische Luft der Wahrheit wehen,
Tote werden auferstehen,
Menschentreter werden zittern.

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