Bey dem Tode des Herrn J. L.
So wie des Bruders Tod den treusten Bruder kranket,
Beugt mich Dein Ende, bester Freund!
Mein Herze liebt und zagt, indem es an Dich denket,
Und meine ganze Seele weint.
Ich sah, noch eh Du starbst, den Tod auf Deinen Wangen
Im Blick des Arztes die Gefahr,
Und dennoch hofft ich noch. Von Liebe hintergangen,
Hofft ich, wo nichts zu hoffen war,
Oft sprech ich zu mir selbst: Was nutzen Deine Schmerzen?
Der Herr rief ihn zu seinem Gluck;
Verehre seinen Rath! dieß sprech ich, und im Herzen
Ruft eine Stimme Dich zuruck.
Wie war ich Deiner werth, wofern ich minder litte,
Du Freund, den mir der Himmel gab?
Du stirbst nur gar zu fruh. O Gott, wie wenig Schritte
Sind von dem Leben bis ins Grab!
Noch lange hofft ich ihn in meinen Arm zu schließen;
Noch lange rieth und lebt er mir;
Noch lange hofft ich ihm das Leben zu versußen.
Wie falsch, wie menschlich hoffen wir!
Verwehr mir nicht die Pflicht, um Dich mich zu betruben;
Mein Leid ist eines B Leid,
Die Tugend lehrte mich Dich kennen und Dich lieben;
Sie billigt meine Traurigkeit.
Durch Wehmuth ehr ich Dich, und danke Dir durch Klagen,
Und liebe Dich in meinem Schmerz.
Ich wein, und hor es gern, wenn meine Freunde sagen,
Um seinen L weint sein Herz.
Die Statte, die sie Dir zu Ruhe zubereiten,
Die such ich in Gedanken schon,
Du, Vater meines Freunds, wirst mich dahin begleiten,
Und sagen: Freund! hier ruht mein Sohn!
Da segnet noch mein Herz die schlafenden Gebeine,
Und unsre Hande falten sich.
Er schweigt, und ich mit ihm; Er weinet, und ich weine,
Und iedem ist, als sah er Dich.
Nie werd ich B sehn, Ihn, Deiner Tage Freude
Ihn den Gefahrten Deiner Zeit,
Nie seh ich diesen Freund, daß nicht bey seinem Leide,
Mein Wunsch nach Dir, sich noch erneut.
Uns soll Dein edles Herz in mancher stillen Stunde,
Ein seliges Gesprache seyn.
Ein ruhmlich Werk von Dir, ein Wort aus Deinem Munde,
Soll uns erbaun, und uns erfreun.
Er, der Dich zu sich rief, sey stets mit Deinem Saamen,
Und troste Dein gebeugtes Haus!
Er sey Dein großer Lohn! er seys! Und Deinen Namen
Sprech oft ein Menschenfreund noch aus!
Beugt mich Dein Ende, bester Freund!
Mein Herze liebt und zagt, indem es an Dich denket,
Und meine ganze Seele weint.
Ich sah, noch eh Du starbst, den Tod auf Deinen Wangen
Im Blick des Arztes die Gefahr,
Und dennoch hofft ich noch. Von Liebe hintergangen,
Hofft ich, wo nichts zu hoffen war,
Oft sprech ich zu mir selbst: Was nutzen Deine Schmerzen?
Der Herr rief ihn zu seinem Gluck;
Verehre seinen Rath! dieß sprech ich, und im Herzen
Ruft eine Stimme Dich zuruck.
Wie war ich Deiner werth, wofern ich minder litte,
Du Freund, den mir der Himmel gab?
Du stirbst nur gar zu fruh. O Gott, wie wenig Schritte
Sind von dem Leben bis ins Grab!
Noch lange hofft ich ihn in meinen Arm zu schließen;
Noch lange rieth und lebt er mir;
Noch lange hofft ich ihm das Leben zu versußen.
Wie falsch, wie menschlich hoffen wir!
Verwehr mir nicht die Pflicht, um Dich mich zu betruben;
Mein Leid ist eines B Leid,
Die Tugend lehrte mich Dich kennen und Dich lieben;
Sie billigt meine Traurigkeit.
Durch Wehmuth ehr ich Dich, und danke Dir durch Klagen,
Und liebe Dich in meinem Schmerz.
Ich wein, und hor es gern, wenn meine Freunde sagen,
Um seinen L weint sein Herz.
Die Statte, die sie Dir zu Ruhe zubereiten,
Die such ich in Gedanken schon,
Du, Vater meines Freunds, wirst mich dahin begleiten,
Und sagen: Freund! hier ruht mein Sohn!
Da segnet noch mein Herz die schlafenden Gebeine,
Und unsre Hande falten sich.
Er schweigt, und ich mit ihm; Er weinet, und ich weine,
Und iedem ist, als sah er Dich.
Nie werd ich B sehn, Ihn, Deiner Tage Freude
Ihn den Gefahrten Deiner Zeit,
Nie seh ich diesen Freund, daß nicht bey seinem Leide,
Mein Wunsch nach Dir, sich noch erneut.
Uns soll Dein edles Herz in mancher stillen Stunde,
Ein seliges Gesprache seyn.
Ein ruhmlich Werk von Dir, ein Wort aus Deinem Munde,
Soll uns erbaun, und uns erfreun.
Er, der Dich zu sich rief, sey stets mit Deinem Saamen,
Und troste Dein gebeugtes Haus!
Er sey Dein großer Lohn! er seys! Und Deinen Namen
Sprech oft ein Menschenfreund noch aus!
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