Bey der S. und B. Vermahlung
Sind anders die zufriednen Ehen
Das allergroßte Wohlergehen:
So preis ich, Schwester, Dich begluckt.
Ich sehe Dich erwunscht verbunden,
Und Deines Brauttags frohe Stunden
Mit Lieb und Zartlichkeit geschmuckt.
So troh und zartlich, als ich heute
Dich seh an Deines S Seite:
So seh ich Dich nach langer Zeit.
Laß viele Jahre schnell verfliegen;
Der, den Du liebst, bleibt Dein Vergnugen,
Das auch im Alter Dich erfreut.
Laß viele Jahre schnell verfließen,
Du wirst von keinem Wechsel wissen;
Denn wahre Liebe hat kein Ziel.
Auch wenn um Dich einst Enkel lallen,
Wird dem Dein Werth noch wohlgefallen,
Dem er als Brautigam gefiel.
Die Zartlichkeit vertrauter Seelen,
Die sich aus gleicher Neigung wahlen,
Ist nie ein unbestandig Gut.
Sie grundt sich nicht auf außre Gaben;
So lange wir uns selber haben,
So lange dauret ihre Glut.
Nur so ein Paar, das sich verbindet,
Eh es sich liebenswurdig findet,
Wird seiner Ehe zeitig satt.
Man hort es nach den Hochzeittagen
Schon von der Liebe Mangel klagen,
Die es doch nie besessen hat.
Die Ehe mindert nie die Liebe,
Sie starkt vielmehr die sußen Triebe
Der Freundschaft und Vertraulichkeit;
Und der Genuß der Zartlichkeiten
Befordert stets auf beyden Seiten
Der Liebe neue Lusternheit.
Je mehr sie ihren Werth betrachten;
Je hoher werden sie sich achten,
Und uber ihre Wahl sich freun.
Er wunscht nur das, was sie ergetzet;
Sie das, was ihn in Freude setzet,
Und beyder Wunsch trifft taglich ein.
O sagt es doch, geliebte Beyde,
Wodurch entdeck ich Euch die Freude,
Die Euer Fest in mir erregt?
Und wie entwerf ich Euch das Glucke,
Das Euch, so oft ich Euch erblicke,
Mein Herz vergnugt zu wurischen pfiegt.
Liebt, edle Beyde, liebt vollkommen;
Seyd von einander eingenommen,
Bis einst ein spater Tag Euch trennt.
Fahrt tort, auch mich lieb zu gewinnen,
Und glaubt, kein Gluck ist zu ersinnen,
Das Euch mein Herz nicht taglich gonnt.
Das allergroßte Wohlergehen:
So preis ich, Schwester, Dich begluckt.
Ich sehe Dich erwunscht verbunden,
Und Deines Brauttags frohe Stunden
Mit Lieb und Zartlichkeit geschmuckt.
So troh und zartlich, als ich heute
Dich seh an Deines S Seite:
So seh ich Dich nach langer Zeit.
Laß viele Jahre schnell verfliegen;
Der, den Du liebst, bleibt Dein Vergnugen,
Das auch im Alter Dich erfreut.
Laß viele Jahre schnell verfließen,
Du wirst von keinem Wechsel wissen;
Denn wahre Liebe hat kein Ziel.
Auch wenn um Dich einst Enkel lallen,
Wird dem Dein Werth noch wohlgefallen,
Dem er als Brautigam gefiel.
Die Zartlichkeit vertrauter Seelen,
Die sich aus gleicher Neigung wahlen,
Ist nie ein unbestandig Gut.
Sie grundt sich nicht auf außre Gaben;
So lange wir uns selber haben,
So lange dauret ihre Glut.
Nur so ein Paar, das sich verbindet,
Eh es sich liebenswurdig findet,
Wird seiner Ehe zeitig satt.
Man hort es nach den Hochzeittagen
Schon von der Liebe Mangel klagen,
Die es doch nie besessen hat.
Die Ehe mindert nie die Liebe,
Sie starkt vielmehr die sußen Triebe
Der Freundschaft und Vertraulichkeit;
Und der Genuß der Zartlichkeiten
Befordert stets auf beyden Seiten
Der Liebe neue Lusternheit.
Je mehr sie ihren Werth betrachten;
Je hoher werden sie sich achten,
Und uber ihre Wahl sich freun.
Er wunscht nur das, was sie ergetzet;
Sie das, was ihn in Freude setzet,
Und beyder Wunsch trifft taglich ein.
O sagt es doch, geliebte Beyde,
Wodurch entdeck ich Euch die Freude,
Die Euer Fest in mir erregt?
Und wie entwerf ich Euch das Glucke,
Das Euch, so oft ich Euch erblicke,
Mein Herz vergnugt zu wurischen pfiegt.
Liebt, edle Beyde, liebt vollkommen;
Seyd von einander eingenommen,
Bis einst ein spater Tag Euch trennt.
Fahrt tort, auch mich lieb zu gewinnen,
Und glaubt, kein Gluck ist zu ersinnen,
Das Euch mein Herz nicht taglich gonnt.
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