Ohne Titel

Mein liebes Kind, Du hauptbewehrtes,
Langentbehrtes, liebe-, lust- und glückverklärtes—
Wie wohl leb ich in Deinen Landen,
Seit zwischen uns die Straßen schwanden.

Kann wieder stiller Dinge Laut verstehn,
Auf dem Kopf durch Wände gehn.
Weil die Leute heute noch Geldsprachen sprechen,
Weil in alle Lüfte Fliegerteufel dringen,
Weil der Silberlinge blinde Diener Klingen schwingen,
Freie Vögel niedersingen, niederbringen und verschlingen,
Müssen Kinder bluten, Augen brechen.

Gut, daß Sachen über ihre Menschen lachen—
Weiß, daß tolle Wolkenkratzer mit den zielbewußten Fähren
Längelang in Luftschloßtunnel nachtrausch-urgeheim verkehren.
Weiß, daß Parks die bunten Düfte tauschen,
Während sie der Himmel Farben lauschen.

In Long Beach Schwellwoge rauscht zur Nachbarwelle:
Gern bleib ewig ich bei dir, an deiner Lieblingsstelle—
Sind in tiefem Ineinanderwogen
In neues Leben fortgezogen.

Hinweg! In süß verwunschenen, mohnroten Feldern,
In Wildes abendwinddurchwehten Felsenwäldern
Werden wir Glücksbeeren suchen und mundfinden,
Herzinnig ineinandermunden.
Aufglüht Dein Antlitz mit dem Feuermond zur Abendröte
Und neu erblüht uns Sonnenaufgangs Morgenröte.
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